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Ralf Weber

Vor der Gabelung von Wilhelmstrasse und Faulerstrasse, an der künftig das Ende der Tunnelröhre des zweiten Stadttunnels an der Oberfläche ausmünden wird und die Liegewiese des  Faulerbades dann bedauerlicherweise, bzw. eigentlich tragischerweise der neuen Verkehrsführung wird weichen müssen, steht die Arbeit Gate II (240 x 80 x 80 cm) aus Stahl und schwarzem Granit. Bei dieser Skulptur wachsen zwei schlanke Stahlstreben aus dem Boden. Oben sind sie, die Skulptur vervollständigend, mit einem Bogen aus Schwedisch schwarzem Granit verbunden. Dessen Oberfläche wurde mit der Flex – seinem bevorzugten Arbeitsinstrument – mit einer stark geriffelten bzw. geradezu zerklüfteten Oberflächenstruktur versehen. „Mein künstlerischer Eingriff besteht darin, den Verbindungsstein sichtbar zu machen, in Form zu bringen und diesen als Bekrönung auf einen Pylonen zu setzen.“ (Zitat des Künstlers). Der Bogen nimmt formal auf die Form der künftigen Tunnelröhre Bezug. Thema ist aber auch, wenn das gebündelte Sonnenlicht durch die Öffnung des schmalen Bogens fällt, ein Phänomen, wenn der Autofahrer das Tages- und / oder Sonnenlicht am Ende des Tunnels sieht. Darüber hinaus wird die Arbeit gerade an dieser Stelle zu einem/r symbolträchtigen Zeichen bzw. Chiffre.

Werk und Ort

Einmal mehr wird wieder aus verkehrstechnischen Gründen - massiv in die Struktur und den Charakter des Viertels eingegriffen – wie schon in den 1970er Jahren mit dem Bau der seinerzeit durchaus als notwendig befundenen Stadtautobahn entlang der Dreisam mit neuem Flussbett. Die Geschichte der Kronenbrücke als einer der ältesten und wichtigsten Brücken Freiburgs beginnt vor Jahrhunderten mit einer Holzbrücke. Sie wurde 1869 durch eine Eisenkonstruktion mit Steinunterbauten ersetzt. Nach einem Dreisamhochwasser aufgrund wochenlangen Regens war nach nur drei Jahren ein Fundament unterspült, woraufhin die Brücke einstürzte. Die nachfolgende Brücke war mit ihren 10 Metern Breite kurz vor 1900 dann für den zunehmenden Verkehr nach Expertenmeinung bereits schon wieder zu schmal. Das schlimme Hochwasser von 1896 hatte nicht nur einen Teil der steinernen Schwabentorbrücke mitgerissen, sondern auch der Kronenbrücke zugesetzt. Im Zuge der Verbesserung, auch im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz, schloss man damals schon die Überfahrt einer Straßenbahn in die Überlegungen mit ein. Die 1903 eingeweihte Friedrichsbrücke erhielt ihren neuen Namen nach Großherzog Friedrich. Ein weiterer Neubau der Brücke wurde 1963 im Zuge der Planung des Zubringers Mitte und auch als neuer Knotenpunkt für den zunehmenden Verkehr mit direkter Verbindung zum Zentrum vom Gemeinderat beschlossen. Es wurden dann zwei neue Brücken verabschiedet, die zusammen eine O-Form bildeten und zeitgleich mit dem endgültigen Ausbau des Rotteckrings gebaut wurden. Die neue Kronenbrücke war 1967 fertig, zunächst noch an die Friedrichsbrücke andockend, bevor der Neubau ohne diese dann komplettiert wurde. Im Zuge der Neubautrasse für die Straßenbahnlinie 5 über den Rotteckring musste die Kronenbrücke verstärkt werden. Auch wegen des Alters der Brücke entschloss man sich für einen Abriss der Alten Stück für Stück zwischen 2015 und 2017. Wiederum während des weiterhin fließenden Verkehrs wurde dann nach und nach zwischen 2017 und 2018 der Neubau realisiert. Die neue Kronenbrücke wurde am 12.12.2018 für den KFZ-Verkehr freigegeben. Die erste Straßenbahn fuhr probeweise am 10.02.2019 über die Brücke. Am 16.03.2019 ging die neue Strecke fahrplanmäßig in Betrieb. Nachts wird die Brücke u. a. blau beleuchtet.Einmal mehr wird wieder aus verkehrstechnischen Gründen - massiv in die Struktur und den Charakter des Viertels eingegriffen – wie schon in den 1970er Jahren mit dem Bau der seinerzeit durchaus als notwendig befundenen Stadtautobahn entlang der Dreisam mit neuem Flussbett. Die Geschichte der Kronenbrücke als einer der ältesten und wichtigsten Brücken Freiburgs beginnt vor Jahrhunderten mit einer Holzbrücke. Sie wurde 1869 durch eine Eisenkonstruktion mit Steinunterbauten ersetzt. Nach einem Dreisamhochwasser aufgrund wochenlangen Regens war nach nur drei Jahren ein Fundament unterspült, woraufhin die Brücke einstürzte. Die nachfolgende Brücke war mit ihren 10 Metern Breite kurz vor 1900 dann für den zunehmenden Verkehr nach Expertenmeinung bereits schon wieder zu schmal. Das schlimme Hochwasser von 1896 hatte nicht nur einen Teil der steinernen Schwabentorbrücke mitgerissen, sondern auch der Kronenbrücke zugesetzt. Im Zuge der Verbesserung, auch im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz, schloss man damals schon die Überfahrt einer Straßenbahn in die Überlegungen mit ein. Die 1903 eingeweihte Friedrichsbrücke erhielt ihren neuen Namen nach Großherzog Friedrich. Ein weiterer Neubau der Brücke wurde 1963 im Zuge der Planung des Zubringers Mitte und auch als neuer Knotenpunkt für den zunehmenden Verkehr mit direkter Verbindung zum Zentrum vom Gemeinderat beschlossen. Es wurden dann zwei neue Brücken verabschiedet, die zusammen eine O-Form bildeten und zeitgleich mit dem endgültigen Ausbau des Rotteckrings gebaut wurden. Die neue Kronenbrücke war 1967 fertig, zunächst noch an die Friedrichsbrücke andockend, bevor der Neubau ohne diese dann komplettiert wurde. Im Zuge der Neubautrasse für die Straßenbahnlinie 5 über den Rotteckring musste die Kronenbrücke verstärkt werden. Auch wegen des Alters der Brücke entschloss man sich für einen Abriss der Alten Stück für Stück zwischen 2015 und 2017. Wiederum während des weiterhin fließenden Verkehrs wurde dann nach und nach zwischen 2017 und 2018 der Neubau realisiert. Die neue Kronenbrücke wurde am 12.12.2018 für den KFZ-Verkehr freigegeben. Die erste Straßenbahn fuhr probeweise am 10.02.2019 über die Brücke. Am 16.03.2019 ging die neue Strecke fahrplanmäßig in Betrieb. Nachts wird die Brücke u. a. blau beleuchtet.

©
C. Moskopf

Ralf Weber
www.weberworks.de
gate II
240 x 80 x 80 cm
schwarzer Granit, Stahl

Der Künstler

* 1972
in Freiburg

Ausbildung zum Bildhauer in Freiburg

seit 1999
als Freischaffender Künstler und Bildhauer tätig, zahlreiche Ausstellungen im In- Ausland

seit 2005
Teilnahmen an internationalen Kunstmessen.

Mitglied im BBK sowie BfB.

Der Parcours

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